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Es macht Spaß,

04.01.2015 13:34

zu Gestalten und zu Dekorieren. Allerdings ist es für mich persönlich nicht einfach, neue Ideen zu erarbeiten, naja, Ideen vielleicht nicht, aber die Umsetzung, ist meistens schwieriger, als man denkt.

Oft sitze ich einfach nur da und überlege, was könnte ich tun, bis mir plötzlich ein Gedanke kommt. Man sagt ja immer: "mach dir einen Plan, fertige eine Zeichnung an und du kommst auf die Details."

Wenns nur so einfach wäre...

Pläne zeichnen, liegt nicht in meinem möglichen Bereich. Zeichnen, ist überhaupt nicht mein Ding!

Ich bin eher der "hau-drauf-type"!

Anfangen und solange weitermachen, bis man merkt, so geht es einfach nicht.

Und dann?   > Liegt das angefangene Teil erst mal in der Ecke, bis ich entscheiden kann, was daraus wird.

Das kann oft Monate dauern...

Und so arbeite ich eigentlich nie an nur einem Stück, sondern an mehreren, so wie an dem Krippchen...

Hinzukommt, das ich meistens, gerade wenn ich mich Schwemmholz arbeite nur einen einzigen Versuch habe, da jedes Stück einzigartig ist und bei einem mißglückten Versuch, unwiederbringlich kaputt ist.

Die Einzigartigkeit, muss geschütz werden!

Und das erst recht, in unserer heutigen Welt, in der Käse nicht immer echter Käse ist, in der Schinken aus Abfällen gemacht wird, welche zusammengeklebt werden, in einer Welt, in der wir gezwungen werden, gleich zu denken und gleich zu Handeln. In der das Einzigartige der Reihe nach in die Knie gezwungen wird um einer Gleichheit zu weichen.

Jeder Mensch, ist einzigartig und genau diese Vielfalt gilt es zu bewahren! 

Genau diese Vielfalt, muss geschützt, gefördert und vor allem herrausgeputz und auf ein Podest gestellt werden!

 

Und genau das versuche ich mit meinen Arbeiten, die Einzigartigkeit auf ein Podest stellen!

 

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Neues Jahr, neue Ideen...

26.12.2014 13:19

Das Basteljahr geht eigentlich mit dem Weihnachtsfest zu Ende und das Neue beginnt.

Aslo lasst uns den Startschuß geben, für das neue Basteljahr!

 

Der neue Basteltipp ist zumindest schon mal in der Planung, mal sehen, wie er sich entwickelt, bis ich ihn online stelle.

In der Zwischenzeit, dachte ich mir, ich könnte doch das Krippchen fertig machen, an dem ich seit einiger Zeit bastle, es sollte zwar ursprünglich ein Weihnachtsgeschenk werden, aber die Zeit war wohl gegen mich...

Vom Haus selber, fehlt ja gar nicht mehr so viel, es ist nur noch der Dachstuhl zu fertigen, die Herrausvorderung wird traditionell das Drumherum!

Da gilt es ne Menge kleiner Dinge zu überdenken und zu gestalten.

Da ich meine Grundplatte eher kleiner gewählt habe, muss ich nicht ganz so viel gestalten. Dies war aber nicht mein Gedanke, bei der Grundplatte, sondern der Platz, wo sie letztendlich aufgestellt werden soll, die Wohnung ist nicht ganz so groß und von daher ist es besser, das Krippchen kleiner zu halten.

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Hier ist das Kistchen aus dem

21.12.2014 19:23

Basteltipp, auf eine etwas andere Art:

Da war es natürlich noch  nicht fertig...

Und so habe ich es gemacht:

 

Als erstes habe ich wie im Basteltipp angefangen die einzelnen Stücke herzuschneiden, dann weiche ich vom Bauplan ab, indem ich die Latten mit der Messingbürste bearbeite.

So geht das mit Fichte, durch das Bürsten, erziehle ich einen Alt-Effekt, denn das Holz bekommt tiefe Furchen. Anschließed habe ich die Latten gebeizt, mit dunler positiver Beize

Auf dem oberen Bild, kann man sehr schön das dunklere Spätholz sehr schön erkennen, durch das Bürsten, sind sie noch Effektvoller.

Nach dem Trocknen, ging ich dazu über, mit blauer Dispersionsfarbe die Hölzer einzufärben.

Auch diesen Teil, habe ich wieder ausgiebig trocknen lassen.

Bis ich zur letzten Schicht kam, einer roten Dispersionsfarbe.

Mit dieser bin ich schon unregelmäßiger drüber gegangen. Auch hier habe ich wieder richtig lange aufs trocknen gewartet.

Nun kam der staubigste Teil der Arbeit: das Schleifen!

Mit einem Schleifpapier der Körnung 240 habe ich das Holz solange bearbeitet, bis es mir gefallen hat:

Zum Abschluß kam noch eine Schicht Antikwachs darüber, welche ich nach dem Trocknen aufpoliert habe und feritg war die Oberfläche!

Anschließend habe ich sie so zusammengebaut, wie in der Anleitung beschrieben. Allerdings musste ich auf Holzleim verzichten und habe dieses Kistchen mit einer Ladung Heißkleber geklebt.

Und Fertig war das Kistchen:

 

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Der Glanz zum Schluß

07.12.2014 17:49

Ich habe also nach dem Trocknen versucht mit der Kamera den Glanz einzufangen, so ganz ist es mir leider nicht gelungen, aber seht selbst:

 

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Nächster Auftrag und Finish!

04.12.2014 18:01

Ist das Öl wircklich gut aufgetrocknet und klebt die Oberfläche auch nicht mehr, kommt wieder mal ein Zwischenschliff dran.

Mit einem 240er Körnung Schleifpapier, schleife ich die Fläche glatt! 

Wenn Ihr mit der Hand darüber streicht, darf Euch nichts mehr an der Oberlfäche stören, sie sollte "Glatt wie ein Babypopo" sein! Nur dann ist es eine gute Oberfläche!

Ihr müsst bedenken, dass die Oberfläche nach der 2ten Ölung nicht weiter behandelt zu werden braucht. (Ich mach das natürlich anders, denn bei mir kommt ja abschließend noch Wachs darauf)

Mit 2Schichten Öl ist sie im Grunde fertig, weshalb sich ja auch danach dann Glatt und sich gut Anfühlen sollte.

 

Nach dem Zwischenschliff, kommt die zweite Schicht Öl, dieses mal, mache ich es, wie vom Hersteller angegeben, die Ölschicht wird Hauchdünn aufgetragen! Und alles, was nicht nach spätestens 20Minuten angetrocknet ist, wird gnadenlos abgewischt!

Dann wird das ganze wieder stehen gelassen, damit die Oberfläche gut durchtrocknen kann, die Dauer dieser Zeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, so kann man die Trocknungszeit zum Beispiel verkürzen, wenn der Raum Trocken und Warm ist.

Die Zeit kann sich auch verlängern, wenn der Raum z.B. Kalt ist oder die Luftfeuchtigkeit ist zu hoch.

Nun kommt der Schluß!

Wie auf dem oberen Bild schön zu sehen ist, ist die Oberfläche nicht gerade Glänzend, sie ist Stumpf.

Um dieses Stumpfe in ein Matglänzend zu verwandeln und um sie auch vor Feuchtigkeit zu schützen, gebe ich immer als Finish eine Schicht Wachs darauf.

Wachsschichten kann man im Endeffekt mehrere hintereinander auftragen, aber auch hier bleibe ich bei meiner Lieblingzahl 2.

Allerdings habe ich ja bereits zwei Schichten Öl aufgetragen und dann muss ich ehrlich zugeben, reicht auch eine Schicht Wachs aus.

 

Nach einem weiteren Zwischenschliff, trage ich mit einem Lappen das Wachs auch wieder in Richtung der Holzmaserung dünn auf. Anschließend wieder Trocknen lassen.

Das Wachs sollte nach dem Trocknen unbedinngt aufpoliert werden, ob Ihr dass mit einer Bürste macht, oder mit einem Ledertuch, das bleibt ganz Euch überlassen, auch wie lange Ihr poliert, bleibt ganz Euch überlassen.

Sobald der Lampensockel fertig ist, zeige ich Euch Bilder, wie das bei mir dann aussieht.

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Begeben wir uns...

25.11.2014 20:16
...nun in die Welt des Ölens!

Als erstes, muss wie bei allen Oberflächenbehandlungen alles schön geschliffen und sauber sein. Die Vorarbeit sollte eine 120er Körnung Schleifpapier machen. In meinem Fall, war es "nur" der Hobel, da ich keine 100%tige Oberfläche brauche, zumindest nicht in diesem Fall, es handelt sich dabei um einen Lampensockel, welcher nur behandelt wird, damit man den Staub, der sich dort gerne bildet, entfernen kann.

Ich habe den Sockel vorher noch gebeizt, damit er sich einigermaßen an das Schwemmholz anpasst.

Nach dem Beizen, habe ich ihn mit 240er Körnung geschliffen, da sich beim Beizen ja immer mal wieder feine Holzfasern aufstellen, welche nun beim Ölen stören würden, ausserdem wäre dann die Oberfläche nicht mehr glatt.

Das in meinem Falle weis pigmentierte Öl, habe ich nun zuerst aufgerührt, damit sich die Pigmente wieder mit dem Öl vermischen, anschließend habe ich etwas davon auf einen kleinen Teller getan, nur soviel, wie ich brauche.

Wie bei allen Arten von Oberflächenbehandlungs Materialien, sollten sie keines Falls aus dem Orginalbehälter gebraucht werden, da dort sonst Verunreinigungen hineingeraten könnten und damit das Material entweder nicht mehr zu gebrauchen ist, oder aber das Ergebnis verfälscht!

Also immer in einen extra Behälter geben und immer nur soviel, wie man gerade benötigt!

Denn den Rest wieder zurück zu leeren, hätte ja auch wieder Verunreinigungen zur Folge!

 

Nun begann ich mit der ersten Ölung. Mit einem Tuch tunke ich in das Öl ein, aber nicht "volle Kanne", sondern nur leicht, so dass das Tuch Feucht ist mit Öl. Dann (und das ist jetzt extrem wichtig) wische ich mit dem Tuch in Faserrichtung über das Holz:

Anders als vom Hersteller beschrieben, trage ich immer beim ersten Auftrag satt auf, somit habe ich genügend Pigmente auf der Oberfläche.

Das Holz hat nun Zeit zum trocknen. Ich lasse es dann meist einen Tag ruhen, bevor ich zum 2ten Auftrag ansetze.

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Ölen von Holzoberflächen

19.11.2014 21:26

Es kann nicht schaden, Euch den Vorgang des Ölens etwas genauer zu beschreiben.

Zunächst einmal zu dem Öl ansich.

Öle waren im 17. Jahrhundert das am meisten verbreitete Mittel zur Oberflächenbehandlung, man kann davon ausgehen, das bereits die alten Ägypter Öle benutzt haben.

Der Vorteil lag klar auf der Hand, waren doch Öle Mittel, welche in das Holz eindrangen und dadurch auch noch Schutz boten, wenn Kratzer in der Oberfläche waren. Die Eindringtiefe ist hierbei entscheidend!

Es gibt verschiedene Arten von Ölen, solche, die aushärten und welche, die elastisch bleiben. Für Möbel empfehlen sich immer aushärtende Öle, welche die Oberfläche bedinngt schützen.

Elastisch bleibende Öle, also Öle, welche nicht aushärten, sind zu vermeiden, da diese keinen ausreichenden Schutz bieten können. Ein nichtaushärtendes Öl ist z. B. Olivenöl.

Es braucht extem lange, um zu trocknen und wird nicht fest.

 

Im Möbelbau haben sich vor allen Dingen Leinenöl, Tungöl und Walnussöl durchgesetzt, wobei das Walnussöl wohl das Älteste von den dreien ist. Aber es wurde durch Leinöl abgelöst, welches in der Härte resistenter ist. Tungöl wird seit dem 1900Jahrhundert als DAS Öl schlecht hin bezeichnet, hat es doch von allen Ölen die besten Eigenschaften für das damit behandelte Holz. Es dringt von allen Ölen am tiefsten ins Holz ein und kann somit seine schützende Wirckung voll entfalten.

 

Das ist nur ein kleiner Auszug dessen, was es an Ölen gibt, es sind die Natürlichsten und heute nicht oder nur als Bestandteilen in Gebrauch.

 

Seit einigen Jahren stellt auch die Industrie immer mehr verschiedene Öle auf den Markt, die Branche wächst, weil die Nachfrage nach natürlicher Behandlung stetig steigt.

 

Was mich dabei immer wieder verwundert, ist die Tatsache, dass die meisten Öle, welche es auf dem Markt gibt, zwar als Umweltfreundlich bezeichnet werden, aber immer mit dem Wahrnhinweis versehen sind: entflammbar, oder gar giftig.

 

Nun, das mag an den beigemischten Trocknungszusätzen liegen. Öl alleine trocknet nur sehr, sehr langsam, darum werden sogenannte Additive beigemischt, welche die Trocknungszeit deutlich verkürzen. 

Früher wurde das Öl vor gebrauch gekocht, dadurch setzte man den Prozess der Polymerisation in Gang. Polymerisation besagt eigentlich nichts anders, als dass das Trocknen und Aushärten des Öles nichts anderes als ein chemischer Prozess ist. Dieser wiederum heißt Oxydation. 

Ja genau, klingt irgendwie, wie Kunststoff und in der Tat, seit Ihr damit nicht auf dem Holzweg!

Bei der Oxydation verbindet sich der Sauerstoff aus der Umgebungsluft mit dem Öl, dieser Vorgang dauert länger, als etwa die Verdunstung von Lösungsmitteln beim Lack.

Der Sauerstoff und die Ölmoleküle bilden lange Ketten und genau dieser Prozess wird Polymerisation genannt. Wenn nun das Öl auf diese Weise trocknet, wird es zu einem natürlichen Polymer und braucht den Vergleich mit modernen Kunststoffen nicht zu scheue3n.

 

Boah, is das Trocken....

 

Ich möchte an dieser Stelle gerne nochmal auf das Buch: Oberflächenbehandlung von Hoz von Sam Allen hinweisen, in diesem Buch findet ihr zwar nicht alle Oberflächenbehandlungen und auch nicht die neuesten Technicken, aber, es bringt Euch zurück ins 17-19 Jahrhundert und zeigt Euch Technicken, welche Ihr heutzutag niergends mehr findet.

 

 

Nun sollten wir aber mal anfangen mit dem Ölen oder?

 

Zu beachten gilt, das die Meisten modernen Öle selbstendzündend sind, das Bedeutet: Lappen, Pinsel, oder sonstige Hilfsmittel, welche mit dem Öl in Verbindung kommen, müssen entweder Luftdichst verschlossen werden oder dürfen nicht trocknen!

Sie könnten sich von selbst an der Luft entzünden!

Das liegt daran, dass die Öle mit Benzin versetzt wurden, damit die Trocknung schneller von statten geht.

Also ist äußerste Vorsicht geboten mit den Hilfsmitteln!

Es sei denn Ihr verwendet Beispielsweise das Legnoöl von der Firma Adler, dieses ist nicht selbstendzündend.

 

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Schritt zwei

17.11.2014 21:28

Nach dem Beizen, hab ich eine neue Sache ausprobiert... Psst, das dürft Ihr jetzt echt nicht weitererzählen, denn sonst könnte es sein, dass die Lackindustrie kaputt geht...

Ich hatte noch Reste von Dirpersionsfarbe. Und die wollte ich los werden, ergo, habe ich zuerst eine grüne Wandfarbe darübergestrichen, gewartet bis sie trocken ist und dann bin ich noch mit einer gelben drüber.

Als auch diese Trocken war, habe ich 240 Körnung Schleifpapier genommen und bin wischend über das Holz, an den Kanten etwas mehr und auf der Fläche etwas weniger.

Und fertig war das gute Stück.

Um die Oberfläche aber nun stabiler zu machen und den Effekt zu verstärken, gab ich nun noch eine Schicht Weiß-Pigmentiertes Legnoöl von der Firma Adler darüber, mit einem Lappen aufgetragen, wischend in Richtung der Holzfasern, danach wieder trocknen lassen. In meinem Fall, habe ich zwei Schichten, jeweils mit Zwischenschliff der Körnung 240 aufgetragen.

Nach der Trocknung kam nach einem Zwischenschliff noch ein antik Wachs darüber, als auch dieses "eingezogen" war, fehlte nur noch das Aufpolieren  und fertig war der Tischorganizer.

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Oberflächenbehandlung

16.11.2014 19:59

So, wie wendet man nun die Beize an?

Zunächst einmal, muss die Oberfläche wie folgt bearbeitet werden: die Oberflächenbehandlung ist das Sahnehäupchen in der Holzbearbeitung, früher wurde sie regelrecht zelibriert, heute muss es leider immer schnell gehen damit. Obwohl die Oberfläche einen ganz erheblichen Anteil an der Langlebigkeit des Möbels hat.

Hierzu empfehle ich gerne das Buch:  Oberfächenbehandlung von Holz Klassische Technicken und Rezepte von Sam Allen

In diesem Buch werden die ALTEN Techniken besprochen, also das Wachsen, Beizen, Schelllackpolitur usw.

Und genau dies ist dass Klasse daran! 

Ich mein, wie man nen Lack aufträgt, weis doch mittlerweile jeder! Aber die alten Techniken, gehen immer mehr den Bach runter, da sie aus heutiger Sicht einfach nur langwierig sind.

Ausserdem müssen die Oberflächen immer mehr aushalten, was (zumindest nach Meinung der Lackindustrie) nur lackierte Oberflächen unbeschadet überstehen.

So, nu fangen wir aber ernsthaft an!

 

Also, ist das Werkstück soweit fertig, sollte es geschliffen oder mit einem Putzhobel sauber geputzt werden, so das keine furchen oder ähnliches mehr darin ist. Beim Beizen sollte man vor dem Auftrag der Beize das Holz "wässern", d.H. mit lauwarmen Wasser nass abwischen. Nicht ins Wasser einlegen, sondern nur wischen.

Dann das Ganze trocknen lassen und mit einem Schleifpapier der Körnung 180 bis 240 nochmals Schleifen.

Warum? Durch das Wässern stellen sich feine Holzfasern auf (was ja auch der Grund fürs Wässern ist) diese müssen allerdings vor dem Beizen entfernt werden, darum der sogenannte Glättschliff.

 

Nun ist das Holz soweit, dass es gebeizt werden kann. Man kann dies auf verschiedene Arten machen: Spritzen, mit Schwamm oder Pinsel, mit einer Walze, Tauchen oder mit einem Tuch wischen.

Je nach dem, wieviel Platz oder welche Geräte Ihr habt.

Meistens dürfte es dann der Pinsel sein, welcher zu Anwendung kommt. Dabei ist darauf zu achten, dass Ihr immer von UNTEN nach OBEN die Beize auftragen müsst!

Denn wenn sie von oben nach unten aufgetragen wird, kann es passieren, dass die Beize rinnt und somit habt Ihr nach dem Trocknen dunklere Stellen (Fleckenbildung).

Auch zu beachten ist, dass Ihr nicht zwei- oder dreimal über die selbe Stelle streichen solltet, auch hier kann es zu Fleckenbildung kommen.

 

Nach dem Beizen sollte das Werkstück vor der Weiterverarbeitung gut auftrocknen!

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Neues aus der Werkstatt

14.11.2014 09:43

Heute morgen wurde ich mit den Schreibtischorganizern fertig, welche ich als Versuch gemacht habe:

 

War ne einfache Sache, ein Brettchen genommen, mit nem Forstnerbohrer Löcher reingebohrt und dann noch geschliffen und bemalt.

Allerdings hab ich hier mal eine neue Oberfäche ausprobiert, das war dann doch etwas aufwendiger. Nach dem Schleifen, habe ich das Brett gebeizt, mit positiver Beize. 

Zunächst einmal, Beize ist eine Art der Oberflächenbehandlung, wobei sie die Oberfläche von Holz nicht schützen soll, sondern nur zur Verschönerung oder Farbanpassung  dient.

Man unterscheidet zwischen positiver und negativer Beize und dieser Unterschied hat es in sich!

Fangen wir mit der negativen Beize an: sie besteht aus Farbpigmenten, welche in Wasser oder in flüchtigen Stoffen, wie etwa Verdünnung, gelöst ist. Die Flüssigkeit verdampft nach dem Auftrag und die Farbpigmente setzen sich auf die Oberfläche, dadurch wird das dunkle Spätholz noch heller und das helle Frühholz wird dunkler. Dies bezeichnet der Fachmann als negatives Beizbild, da das Holz nicht mehr natürlich aussieht. Es ist also eigentlich kein beizen, sondern eher eine Art Färben des Holzes. Farbbeizen bekommt man in jedem Baumarkt.

 

Das Gegenteil erzeugt die positiv Beize!

Hier reagiert die Beizlösung mit den Holzinhaltsstoffen auf chemischer Basis. Im Holz sind z.B. Gerbsäuren enthalten, welche etwa mit Eisen oder Eisensulfaten reagieren. In der Beizlösung sind sogenannte reaktive Farbstoffe enthalten, welche die Farb- und Effektgebung beeinflussen.

Das Holz reagiert wie folgt: das dunkle Spätholz wird dunkler und das helle Frühholz erscheint heller, dadurch bleibt die natürliche Art des Holzes erhalten.

Positiv Beizen erhält man nur im Fachhandel, sie werden dort auch unter dem Begriff Einkomponentenbeizen geführt.

 

Frühholz und Spätholz ist nichts anderes, als der jahresring im Baumquerschnitt. Das Frühholz ist in der Regel heller, weicher, breiter und im Bezug auf die Zellen: Dünnwandiger.

Das Spätholz hingegen ist dunkler, härter, schmäler und im Bezug auf die Zellen: Dickwandiger.

Zusammen bilden sie wie gesagt, den Jahresring.

 

Und hier nochmal kurz, die Holzinhaltsstoffe: Zellulose und Lignin, Gerbstoffe, Fette und Öle, Harz, sowie Kautschuk, Milchsaft, Kamper, Strychnin, Eiweiss, Stärke und Zucker.

Wobei man bedenken muss, das diese ganzen Zutaten auch bezogen auf unterschiedliche Baumarten ist. Z.B. enthält Eiche verhältnismäßig viel Gerbsäure, Kautschuk ist vor allem im Gummibaum zu Hause usw...

 

 

 

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