Heute morgen wurde ich mit den Schreibtischorganizern fertig, welche ich als Versuch gemacht habe:
War ne einfache Sache, ein Brettchen genommen, mit nem Forstnerbohrer Löcher reingebohrt und dann noch geschliffen und bemalt.
Allerdings hab ich hier mal eine neue Oberfäche ausprobiert, das war dann doch etwas aufwendiger. Nach dem Schleifen, habe ich das Brett gebeizt, mit positiver Beize.
Zunächst einmal, Beize ist eine Art der Oberflächenbehandlung, wobei sie die Oberfläche von Holz nicht schützen soll, sondern nur zur Verschönerung oder Farbanpassung dient.
Man unterscheidet zwischen positiver und negativer Beize und dieser Unterschied hat es in sich!
Fangen wir mit der negativen Beize an: sie besteht aus Farbpigmenten, welche in Wasser oder in flüchtigen Stoffen, wie etwa Verdünnung, gelöst ist. Die Flüssigkeit verdampft nach dem Auftrag und die Farbpigmente setzen sich auf die Oberfläche, dadurch wird das dunkle Spätholz noch heller und das helle Frühholz wird dunkler. Dies bezeichnet der Fachmann als negatives Beizbild, da das Holz nicht mehr natürlich aussieht. Es ist also eigentlich kein beizen, sondern eher eine Art Färben des Holzes. Farbbeizen bekommt man in jedem Baumarkt.
Das Gegenteil erzeugt die positiv Beize!
Hier reagiert die Beizlösung mit den Holzinhaltsstoffen auf chemischer Basis. Im Holz sind z.B. Gerbsäuren enthalten, welche etwa mit Eisen oder Eisensulfaten reagieren. In der Beizlösung sind sogenannte reaktive Farbstoffe enthalten, welche die Farb- und Effektgebung beeinflussen.
Das Holz reagiert wie folgt: das dunkle Spätholz wird dunkler und das helle Frühholz erscheint heller, dadurch bleibt die natürliche Art des Holzes erhalten.
Positiv Beizen erhält man nur im Fachhandel, sie werden dort auch unter dem Begriff Einkomponentenbeizen geführt.
Frühholz und Spätholz ist nichts anderes, als der jahresring im Baumquerschnitt. Das Frühholz ist in der Regel heller, weicher, breiter und im Bezug auf die Zellen: Dünnwandiger.
Das Spätholz hingegen ist dunkler, härter, schmäler und im Bezug auf die Zellen: Dickwandiger.
Zusammen bilden sie wie gesagt, den Jahresring.
Und hier nochmal kurz, die Holzinhaltsstoffe: Zellulose und Lignin, Gerbstoffe, Fette und Öle, Harz, sowie Kautschuk, Milchsaft, Kamper, Strychnin, Eiweiss, Stärke und Zucker.
Wobei man bedenken muss, das diese ganzen Zutaten auch bezogen auf unterschiedliche Baumarten ist. Z.B. enthält Eiche verhältnismäßig viel Gerbsäure, Kautschuk ist vor allem im Gummibaum zu Hause usw...
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